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08.07.1967, Schützenverein Cappenberg - Festschrift zum Schützenfest 1967

Schützenwesen auf Cappenberg

Schützenfest 1830

Zum ältesten Brauchtum Cappenbergs gehört das Schützenwesen. Die Wurzeln des Cappenberger Schützenwesens liegen im Dunkel der Geschichte verborgen. Hier und da findet sich in alten Urkunden und Akten jedoch ein Hinweis. Schnieder schreibt, daß die Cappenberger Stiftsherren, zur Bevölkerung der Nachbarschaft gute Beziehungen unterhielten und daß der ganze Konvent das Schützenfest mitmachte, wenn der Propst in seinem Beifang Übbenhagen den Vogel schießen ließ. Ein solches Schützenfest ist erstmals in den Akten der Cappenbergischen Beifänge erwähnt. Dort heißt es in einer Akte aus dem Jahre 1576: ”Anno 1576 am 15. Juli hefft die die erwürdig edell und eruntfest Herr Goddert von Velmede, Probst zu Cappenberg, den groten Cappenbergschen Vogel lathen scheiten und den folgenden Mandage den Cappenbergschen Bifangk durch die wurdigen, och edlen und eruntfesten Herrn Rembert von Schorlemer, Prior, Wolther von  Havekenscheid, Bitter von Galen, Cannoichen, Geharvten Afferdink, Schriver, und etlicher mehr Diener zum Cappenberghe und semptlichen Buhren up den Übbenhagen umbzehen und ba de olden Snahen etzliche neuwe houven lassen. Wegen des Drosten zu Werne sind gewesen Conradus Schomecher, Amtschriewer und Steffen Blanke-Johan, Werne, und wegen Joests von Burhen, Herrn zum Davensberch, Johann von Werne sein Stalknecht, welche durch den Praweste darzu verschrewen.”

Das Schützenfest fand im Zusammenhang mit einem Schnadegang des Cappenberger Beifanges statt. Über die Schnadegänge des Cappenberger Beifanges finden sich mehrere Protokolle im Stiftsarchiv. Ein Schützenfest findet aber keine Erwähnung mehr.

Einige Unruhe verursachten auf Cappenberg die Ereignisse der Revolution in der Zeit vom 27. bis 29. Juli 1830 in Frankreich und Belgien. Durch sie verlor König Karl X. von Frankreich seinen Thron und Belgien erstritt die Unabhängigkeit von den Niederlanden. In Bork waren in Wirtshäusern lose Reden geführt und die Drohung ausgebracht worden, Cappenberg solle erstürmt, geplündert und die großen Bauern an den Giebeln ihrer Höfe aufgehängt werden. Stein regte sich hierüber sehr auf und rief die Übbenhagener mit geladenen Gewehren zur Verteidigung zusammen. Später stellte sich heraus, daß nur von einzelnen Betrunkenen beim Branntwein Drohungen ausgestoßen worden waren. Nach diesen Ereignissen reiste Stein nach Nassau ab. Die Übbenhagener haben ihre Gewehre, die sie zur Verteidigung des Dorfes glücklicherweise nicht einsetzen mußten, nicht gleich wieder in den Schrank gestellt und eingemottet. Aus dem Jahre 1830 dringt wieder die Kunde von einem Cappenberger Schützenfest zu uns. Die Cappenberger feierten darauf unter Leitung von Johann Heinrich Kreutzkamp als Schützenoberst ihr erstes Schützenfest nach der Klosterzeit. Poock berichtete schon am 2. August 1830 über den Festverlauf nach Nassau. Der Termin des Festes steht daher eindeutig mit dem nicht stattgefundenen Sturm der Revolutionäre auf Cappenberg in Zusammenhang.

Der Oberförster tat auftragsgemäß den Königsschuß für seinen Herrn. Nach Erringung der Königswürde spendete er der Tradition entsprechend eine Tonne Bier und drei Taler. Die hiermit bestrittene Feier verlief dann wohl in allgemeiner Freude für die Dorfgemeinschaft. Herkömmlicher Weise erhielt der König einen Hut. Poock schrieb daraufhin an Stein: ”...Die Teilnehmer an dem Feste haben sich gut betragen und nicht allein recht oft Trinksprüche ausgebracht, sondern auch das Gemälde bei Herrn Kreutzkamp mit schönen grünen Känzen umwunden und behangen...” Poock vertrat seinen Herrn dann auch während des Festes bat ihn in dem erwähnten Schreiben: ”Indem nun dieser Huth mir sehr gut paßt, so habe ich Euer Exzellenz um die huldreiche Erlaubnis bitten wollen, solchen zu hochdieselben Ehre tragen zu dürfen.” Stein gestattete dies. Über die Wahl einer Königin ist nichts bekannt.Schützenfest 1842

Das nächste Schützenfest von dem wir Kenntnis haben, fand im Jahre 1842 statt. Für dieses Schützenfest ist ein handgreifliches Beweisstück vorhanden, und zwar in Form eines silbernen Löffels, der sich auf dem Hofe Dahlkamp befindet und die Inschrift trägt: Wilhelm Dahlkamp, Schützenkönig 18.7.1842

Der damalige Hofbesitzer Aloys Dahlkamp berichtete 1967 aus der Überlieferung seiner Familie: ”Es handelt sich um meinen Großvater Wilhelm Dahlkamp (geb. 1824, gest. 1895). Er hatte als junger Schütze von 18 Jahren das Pech, unplanmäßig den wohl nicht besonders schußfesten Vogel herunterzuholen. Da soll Wilhelms Vater zu seinem erschrockenen Filius gesagt haben: ”Et is passert, et wiätt auk dörhollen!” Er gestattete seinem minderjährigen Sprößling jedoch nicht unter den Schönen des Dorfes Umschau zu halten, sondern bestimmte ihm die ältere Schwester Gertrud zur Königin, obwohl er als Vater dadurch auch den üblicherweise auf die Königin entfallenen Kostenanteil zu tragen hatte.”

Schützenfeste 1856, 1860, 1863 und 1868

 

Über die folgenden Cappenberger Schützenfeste konnte nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Aus Anzeigen in dem damals einmal in der Woche erscheinenden ”Lüdinghauser Kreisblatt” ist lediglich zu entnehmen, daß solche in den Jahren 1856, 1860, 1863 und 1868 bei Kreutzkamp stattgefunden haben. Die Witwe Henriette Kreutzkamp beantragte am 4. August 1860 die Genehmigung zur Errichtung eines Scheibenstandes auf einem Grundstück, das bisher als Wiese genutzt wurde. Der Scheibenstand wurde unter Sicherheitsauflagen genehmigt. So sollten keine Trinkgelegenheiten vorhanden sein, vor allem durften keine geistigen Getränke während des Scheibenschießens gereicht werden. Wie diese trockene Veranstaltung als Schützenfest ablief ist dem Dunkel der Geschichte nicht mehr zu entreißen. Aus dem Jahr 1863 liegt ein Antrag der Bauerschaft Übbenhagen beim Amt Bork vor, ein Schützenfest bei Kreutzkamp zu feiern. Die Genehmigung wurde ausgesprochen, gleichzeitig dem “Herrn Gastwirth Kreutzkamp die polizeiliche Erlaubnis zur Veranstaltung der Tänzerei in ihrem Hause” erteilt. Somit wurde nach dem Scheibenschießen nicht im Festzelt sondern im Gasthaus Kreutzkamp weitergefeiert.

Schützenfest 1876

Es folgt in der Reihe der Schützenfeste das denkwürdige Jahr 1876, in dem der große Schützenkrieg in Cappenberg stattfand. Schon immer ging unter den älteren Einwohnern die Mähr, daß einmal Streit gewesen sei und in einem Jahr zwei Schützenfeste stattgefunden hätten; genaueres wußte man aber nicht. Als nun den Dingen auf den Grund gegangen wurde, stellte sich folgendes heraus: Bei den Vorbereitungen zum Schützenfest 1876, das vom regulären Verein auf den 16. und. 17. Juli festgelegt worden war, muß es zu Meinungsverschiedenheiten gekommen sein. Es ist anzunehmen, daß die Wahl des Festlokals die Veranlassung zum Streit der ”feindlichen Brüder” gewesen ist. Auf der einen Seite stand Engelbert Kreutzkamp mit seinen wohlerworbenen Rechten am Schützenfest, die er nun erstmals nach vielen Jahren an einen anderen abtreten sollte, und hinter ihm die alteingesessenen Bauern, Kötter und Handwerker. Auf der anderen Seite der ehrgeizige, streberische, von der gräflichen Verwaltung abhängige Hütwohl, bei dem vorzugsweise die ”zugereisten” Arbeiter und Angestellten der neuen Brauerei und des Schlosses verkehrten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch der uralte Gegensatz zwischen Ostik und Übbenhagen mit hineingespielt hat. Fest steht jedenfalls, daß die Rebellen in der Nähe der Brauerei auf dem Langen Land eine eigene Vogelstange aufrichteten, ihre Rebellenfahne hißten und im Lüdinghauser Kreisblatt bekanntgaben: Das Schützenfest auf Cappenberg findet am 2. und 3. Juli bei Hütwohl statt, d.h. 2 Wochen vor dem ursprünglich festgelegten Termin.

Schützenfest 1879

Der Streit und die Spaltung von 1876 hatte für das Cappenberger Schützenwesen unheilvolle Folgen. Es fand zwar drei Jahre drauf, im Jahre 1879, noch ein Schützenfest statt, aber dann war 20 Jahre Pause. Vieles spricht für die Annahme, daß das Fest von 1879 hauptsächlich nur von einer der streitenden Parteien, und zwar von der Brauerei-Gruppe, bestritten worden ist. Das ”Schützenfest mit Concert und Tanz” fand laut Zeitungsanzeige statt ”am Montag, den 7. und Dienstag, den 8. Juli für die Bewohner von Cappenberg, Übbenhagen, Ostik und Umgebung im Cappenberger Hof bei Herrn W. Hütwohl”. Schützenkönig wurde der 29 Jahre alte Schreinermeister Anton Hauschopp mit seiner jungen Frau Maria Geb. Lahr. Die Regentschaft von König Anton muß aber von den Schützen, die bei der Stange geblieben waren, nicht die Rückhaltlose Zustimmung gefunden haben. Gibt es doch zu denken, daß beim darauffolgenden Schützenfest der Programmpunkt ”Abholung des alten Königs” fehlt. Anton Hauschopp starb erst 1916. Die noch lebenden Festteilnehmer von 1899 konnten sich später nicht an ein Auftreten von Anton Hauschopp als ”alter König” erinnern.

Schützenfest 1899

20 Jahre waren seit dem letzten Schützenfest vergangen. Eine neue Generation war herangewachsen. Die damaligen ”Zugereisten” waren einheimisch geworden und ihre Kinder hatten mit denen der ”Ureinwohner” die Schulbänke gedrückt. Auch im ”Cappenberger Hof” hatte ein neuer Wirt Einzug gehalten.

Schützenvereinvorsitzender wurde Heinrich Roggenland, von Beruf Chef des gräflichen Marstalles. Ihm helfend zu Seite standen Rentmeister Orth und Reinteiinspektor Brandes von der gräflichen Verwaltung. Erstmalig liegt hier von einem Cappenberger Schützenfest auch ein Programm vor. Statt des alten Königs präsidierte am ersten Ballabend Philipp Wischeler, der die Krone abgeschossen hatte und damit Kronprinz wurde. Philipp Wischeler erwählte, wohl nicht zuletzt aus diplomatischen Gründen, die Tochter des Gastwirts Kreutzkamp zur Kronprinzessin, während das Fest beim Kollegen Lönne stattfand. Über den weiteren Festverlauf berichtete das Lüdinghauser Kreisblatt: ”Cappenberg, den 28. Juni 1899.Bei dem hier bei Herrn Lönne abgehaltenen Schützenfeste errang beim Königsschießen Herr Gutsbesitzer Alois Schulze Wischeler die Königswürde. Derselbe erwählte Frl. Mariechen Kreutzkamp zur Königin. Herr Renteiinspektor brandes wurde Kanzler und Herr Schulze Altcappenberg Hofmarschall. Das Fest verlief in schöner Weise und war die Verpflegung seitens des Festwirtes eine vorzügliche.”

Schützenfest 1906

Die Regentschaft des Königspaares Alois Schulze Wischeler und Mariechen Kreutzkamp dauerte bis 1906. Dann wurde sie durch Anton Heuser und Frau Henriette Struckmann geb. Schulze Berge gent. Flügel abgelöst. Sie war die Schwiegertochter der Schützenkönigin von 1842. Als Oberst kommandierte der Gastwirt F.W. Lönne, Major war wieder Jücker aus Langern. Als Beleg für dieses wurde nur eine Eintragung im landwirtschaftlichen Arbeitstagebuch von Aloys Schulze Wischeler gefunden. Hier wurde unter dem 8. Juni (das Fest fand am 11. Und 12. Juni bei Aschhoff statt) der Einkauf von 75 Pfund Fleisch bei Jakob Levy in Lünen und für 80 Mark Waren in einem Dortmunder Feinkostgeschäft ausgewiesen. Es scheint also, dass das Schützenbataillon bei der Abholung seines alten Königs nicht gerade schlecht gelebt hat. Sonst sind von diesem Schützenfest keine besonderen Vorkommnisse bekannt. Nur von Frau Franziska, der „besseren Hälfte“ des Schützenkönigs, wird erzählt, dass sich die Entwicklung der Dinge sehr ungnädig aufgenommen und geschmollt habe. Tagelang habe sie nicht mit seiner Majestät gesprochen bis dann schließlich beim Frühstück das erlösende Wort fiel; denn als er mit der Hand nach einer Wespe schlug, brach sie das Schweigen und sagte: „Scheit se doch daut, du büst doch nu in`t Scheiten Mester wourden!“

Schützenfest 1911

Zwei gute Freunde, Josef Schulze Wethmar-Altcappenberg und Franz Kreutzkamp nahmen die Organisation des Schützenfestes als Oberst und Oberstleutnant in die Hand. Sie nahmen ihre Sache ernst. Hoch zu Roß ritten sie durch das Dorf, um sich vom Wohlergehen der ihnen unterstellten Schützen zu überzeugen. Eines Tages ritten sie bei solch einer Inspektionsrunde zu einem Satteltrunk bis vor die Theke von F.W. Lönne. Als die Gäste, unter denen auch mehrere Schützen waren, wegen der Stubenreinheit der Pferde Bedenken äußerten, kam es zu einer Wette: Derjenige, dessen Gaul sich als erster schlecht benimmt, zahlt 10 Flaschen Sekt! Kreutzkamp hatte längst einem Schützen aus seiner Kompanie einen Wink gegeben, und als sein Gaul Anstalten machte, den Schwanz zu heben, war der schnell mit seinem Hut zur Hand, und Altcappenberg verlor die Wette. Das Fest fand statt in den Lokalitäten und angebautem Festzelt des Herrn Max Aschhoff.

Schützenfest 1925

Helfe mir, Muse, zu preisen das Lob der gewaltigen Taten! so mochte der Chronist wie weiland Homer beten, ehe er seinen Bericht auf das Jubiläumsschützenfest von 1925 zu sprechen kam. In der Tat war dies die größte und aufwendigste und an Besuchern zahlreichste Veranstaltung, die Cappenberg je gesehen hat. Der Trend zu glanzvollen Festen lag damals im Zug der Zeit. Nach dem verlorenen Krieg und der nachfolgenden Inflation, die erst im November 1923 zum Stillstand gekommen war, war etwa von 1924 an eine Zeit des Aufstiegs und Wohlstandes angebrochen. Städte und Gemeinden suchten und fanden in ihrer Geschichte Jahreszahlen und Daten, die Grund zu Jubiläumsfeiern boten. So auch Cappenberg. Vor 800 Jahren war das Kloster gegründet und 100 Jahre waren verflossen, seit der Freiherr vom Stein in Cappenberg weilte. Ob dies nicht ein Grund zum feiern war? Unter dem Vorsitz von Alois Schulze Wischeler wurde den ganzen Winter und Frühling hindurch in unzähligen Sitzungen überlegt, geplant, organisiert, gerechnet und gebechert. An den Festvorbereitungen wirkte auch der junge Graf von Kanitz mit, der kurz zuvor die Herrschaft Cappenber geerbt hatte. Man beteiligte ihn, zu seinem späteren Verdruß, auch an der Bürgschaft, die einige prominente Cappenberger zur Sicherstellung der recht erheblichen Kosten für die Kostümausstattung des Festzuges übernommen hatten. Motto des ”Großen historischen Festzuges” war: Cappenbergs Schutz und Trutz im Wandel der Zeiten. In ihm bewegten sich Germanen, Sächsische Edelinge, Franken, Westfälische Ritter, Landsknechte, Münstersche Landmiliz, Jagdzug der Cappenberger Kapitularherren mit Hunden, Mädchengruppe im Reisewagen des Freiherrn vom Stein, Landsturm aus den Befreiungskriegen und der Freiherr vom Stein persönlich, dargestellt von Fritz Westermann. Tausende von Menschen säumten die Straßen. Die Schützen freuten sich über den guten Besuch. Weniger erfreulich war allerdings, daß nur wenige Besuche mit dem Festabzeichen versehen waren. Sie hatten sich trotz der Torwächter in mittelalterlicher Tracht mit polizeilichen Befugnissen und Ausweisen seitwärts durch die Büsche nach Cappenberg geschlagen. Das finanzielle Fiasko wurde von den Betroffenen Bürgen mit Galgenhumor und den nichtbetroffenen Schützen mit Würde getragen. Am Montag begann in Kreutzkamps Wiese, wo auch das Festzelt stand, mit frohem Mut das Vogelschießen. Albrecht Graf von Kanitz tat den Königsschuß. Als er die von Ihm erwählte Königin, Frau Ida Schulze Altcappenberg geb. Piekenbrock, mit dem Kutschwagen abholen wollte, hatte er Bedenken, sich seinem Fahrer Heinrich Roggenland, dem das lange Warten an der Vogelstange aufs Gemüt geschlagen war, anzuvertrauen. Seine Zweifel waren aber beseitigt, nachdem Heinrich mit dem Viererzug zwischen den Apfelbäumen hindurch hintereinander vier elegante Achten gefahren hatte.

Schützenfest 1936

Die dreißiger Jahre, in denen wieder ein Schützenfest fällig gewesen wäre, brachten für Deutschland einen allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang. Nach Beginn des NS-Regimes wurden alle Vereine gleichgeschaltet und aufgelöst. Doch die Schützen arrangierten sich mit den neuen Machthabern im Dorf auf der Grundlage beiderseitiger wohlwollender Neutralität, so daß im Jahre 1936 wieder ein Schützenfest gefeiert werden konnte. Das Fest wurde im Juli 1936 im kleinen Rahmen solide aufgezogen, indem man Kreutzkamps alte Veranda benutzte, an die zur Gartenseite ein kleines Festzelt angebaut wurde. Auf Einladung des alten Königs begann das Fest mit einem ausgiebigen Frühstück in den Räumen des Schlosses. Die Königswürde erlangte Josef Lohoff. Er wählte Hilde, die Tochter seines Nachbarn Max Aschhoff, zur Königin. Gelegentliche Regenschauer taten der Festfreude keinen Abbruch. Der den Cappenberger Schützen sehr zugetane Pfarrer Stephan Schnieder, gab nicht nur den ersten Schuß beim Vogelschießen ab, sondern war auch bei allen anderen Veranstaltungen dabei, solange es ihm seine Zeit und die Würde des Amtes es erlaubten.

Nach dem Krieg wurde der Schützenverein im Jahre 1954 wiederbegründet. Seitdem fanden in regelmäßigen Abständen Schützenfeste im Dorfe statt.

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